Pizza Beläge können fast alles beinhalten. Es gibt vegetarische Pizza, Schinkenpizza, aber in fast jedem Restaurant findet man auch eine Hawaii-Pizza, die zum Beispiel Obst, Ananas, enthält.
Welche Beläge machen die Pizza also zur Pizza? Was solltest du auf die Pizza legen, wenn du ein echtes italienisches Mittag- oder Abendessen genießen möchtest? ACHTUNG! Am Anfang des Artikels kommen provokante Gedanken – natürlich gefolgt von echten italienischen Belägen und Links zu den besten Pizza-Rezepten!
Echt, das isst du?
Bevor ich jedoch die häufigsten italienischen Pizza-Beläge aufzähle, schauen wir uns an, warum wir Pizza so sehr lieben.
Die italienische Pizza genauer gesagt, denn es gibt heute so viele verschiedene Arten von Pizza. Und einige sind im Grunde nichts anderes als eine anspruchslose Kohlenhydrat- und Kalorienbombe, mit irgendeinem drittklassigen Belag, der gerade mal in die Kategorie „für den menschlichen Verzehr geeignetes Lebensmittel“ passt.
Okay, damit ich verständlich bin: Wie würdest du etwas nennen, das zu etwa 70 % aus aufgeblasener, mit Zusatzstoffen vollgestopfter Hefe besteht, mit etwas zuckriger Tomatensauce und pflanzlichem, als „Käse“ bezeichnetem gelben Gummi bestrichen, und als Belag vielleicht etwas 30% wasserhaltiges, maximal industriell verarbeitetes Kollagen-Abfallprodukt, das seinen Geschmack höchstens von Geschmacksverstärkern hat, enthält? Ich nenne es jedenfalls keine Pizza.
Und bevor du auf den „Zurück“-Knopf drückst und denkst, dass diese anspruchslose Aufzählung nichts mit dem zu tun hat, was du isst, denk nochmal nach. Die schlechte Nachricht ist, dass leider der Großteil der heute bestellbaren oder tiefgefrorenen Pizzen in diese Kategorie fällt. Auch wenn ich natürlich ein wenig übertreibe, schlage ich vor, dass du dir das nächste Mal die Zutatenliste der Tiefkühlpizza ansiehst, bevor du sie kaufst.
Das Geheimnis der echten italienischen Pizza
Das Geheimnis der echten italienischen Pizza liegt gerade in ihrer Einfachheit, aber das bedeutet nicht, dass sie anspruchslos ist.
Schauen wir uns an, woraus eine wirklich gute Pizza besteht. Zunächst einmal haben wir einen hochwertigen, aber nicht dominierenden, dünnen Pizzaboden. Leicht knusprig und wirklich neutral im Geschmack. Für die Zubereitung des original italienischen Pizzateigs klicke auf den Link!
Dann gibt es eine bereits für sich selbst leckere, käse-tomatige Sauce, mit nur wenig Gewürzen, die keinesfalls dominant sein dürfen. Eine Art leichte, angenehme Geschmackswelt, deren Weichheit im Kontrast zum knusprigen Teig steht. Das Geheimnis der perfekten hausgemachten Pizzasauce findest du hier, klicke auf den Link (und das Rezept). Und es ist kein Zufall, dass ich hier und auch in meinen anderen Rezepten so oft den Kontrast erwähne. Für ein wirklich gutes, weltweit verkaufbares Gericht ist es unerlässlich, dass es einen gewissen Kontrast enthält. Knusprig-weich. Sanft-intensiv im Geschmack. Etwas, das es wirklich genussvoll macht und weshalb wir es immer wieder essen wollen.
Also, wenn wir wirklich gut essen wollen, welche Beläge passen zu solch einer Pizza?
Das Geheimnis der besten Pizza-Beläge
Das Geheimnis der besten Pizza-Beläge liegt einfach darin, dass gute Beläge einen Kontrast zur sanften Geschmackswelt der Pizzasauce bilden.
Du kannst deine Pizza mit anspruchslosem und geschmacklosem Kochschinken belegen, damit erhöhst du im Grunde nur die Kalorienmenge.
Aber lege ein paar dünne Scheiben hochwertigen, gereiften Schinken darauf, und das Geschmackserlebnis spricht für sich!
Wenn du das beherzigst, wirst du jederzeit in der Lage sein, eine Pizza zu machen, deren Verzehr ein Erlebnis ist. Wähle einfach einen hochwertigen, charakterstarken Belag. Das ist das ganze Geheimnis.
Teuer?
Ich weiß es nicht. Es ist eine Frage der Perspektive. Wenn man es nach Gewicht misst, ist hochwertiges Lebensmittel natürlich teurer als Müll. Ist ja klar, sonst würde niemand den Müll kaufen.
Aber wenn man bedenkt, dass 5-8 dkg hochwertigen Schinken perfekt für eine echte Schinkenpizza ausreichen, während man von dem geschmacklosen Kochschinken mindestens das Doppelte braucht, ist es auf eine Pizza gerechnet gar nicht so schlimm.
Wenn wir bei unserer Ernährung nicht nur auf das Geld achten, sondern auch darauf, dass wir einerseits ein gesundes Leben führen wollen und andererseits nicht nur massenhaft Kalorien in unseren Körper packen wollen, dann hat auf einer Pizza (oder überhaupt im Körper eines Menschen) kein Platz für gastronomischen Müll.
Pizza Beläge: Tipps und Rezepte
Einige Tipps, welche Beläge du verwenden solltest. Diese sind größtenteils original italienische Pizza-Beläge, aber zum Beispiel Wurst ist sehr ungarisch. Betrachte dies eher als Ausgangspunkt und experimentiere!
Eines möchte ich dir jedoch sagen: Eines der schönsten Dinge beim Kochen ist, dass du deine eigene Kreativität ausleben kannst. Wenn du Pizza mit Kochschinken magst, mach sie so. Aber finde erstens heraus, woraus der Kochschinken besteht. Und zweitens probiere es mindestens einmal aus, wie es ist, wenn das Ziel in der Küche nicht nur die möglichst billige und kalorienreichste Nahrung ist.
Fleischige Pizza-Beläge
- Hochwertiger, trocken gereifter Schinken ist ausgezeichnet. Natürlich ist Parmaschinken authentisch, aber ebenso zuverlässig ist Schwarzwälder Schinken, und auch kleinere ungarische Fleischereien stellen hochwertigen, „echten“ Schinken her. Leider ist es nicht einfach, diese zu bekommen.
- Salami und Wurst sind ebenfalls perfekte Beläge. Wähle auch hier eine Sorte, die nicht schnell gereift ist, und lege lieber weniger davon auf die Pizza, aber dafür gute Qualität. Dünne Scheiben Salami oder Wurst werden deine Pizza zu einem echten Leckerbissen machen!
Käse-Pizza-Beläge
- Man kann eine sehr gute Pizza nur mit Käsebelag machen. Eine Form davon ist die Margarita-Pizza, obwohl ihr eigentliches Charakter das Basilikum verleiht.
- Wähle einen kräftig schmeckenden Käse, auch nur für sich allein, und du bekommst eine perfekte Pizza! Einige Ideen, wo es Rezepte gibt, auch mit Link: Blauschimmelkäse-Pizza, Ziegenkäse-Pizza oder die klassische Vier-Käse-Pizza, bei der die vier Käsesorten auch allein schon einen Kontrast bilden (natürlich nicht mit Trappist-Käse zubereitet).
Gemüse-Pizza-Beläge
- Basilikum ist eine Pflanze, deren frische Blätter man fast auf jede Pizza legen kann, sie wird dadurch nur interessanter. Aber backe sie nicht, lege sie nur am Ende auf die Pizza.
- Rucola ist ähnlich, probiere zum Beispiel dieses Schinkenpizza Rezept mit Rucola.
- Rote Zwiebeln sind auch eine hervorragende Ergänzung zu vielen anderen Belägen.
- Verwende Pilze ebenso in Kombination mit anderen Belägen.
- Artischocken sind der klassische Belag der Vier-Jahreszeiten-Pizza, aber leider schwer zu bekommen.
- Oliven und Kapern sind ebenfalls hervorragende Beläge, beide haben einen sehr charakteristischen, kräftigen Geschmack.
- Nicht so klassisch, aber viele mögen zum Beispiel Mais auf der Pizza – wegen der oben genannten Gründe empfehle ich auch hier, sie mit anderen, kräftigeren Belägen zu kombinieren.
- Nicht klassisch, kein Gemüse, aber ich wollte dafür keine eigene Kategorie: Ananas. Ich denke, einem Italiener würden sich die Haare sträuben, aber seien wir realistisch, fast überall sonst auf der Welt mögen die Menschen Ananas auf der Pizza. Eines ist sicher: Wenn nichts anderes, bildet sie mit ihrer Süße auch einen Kontrast.
Fisch-Pizza-Beläge
Der häufigste Fischbelag ist Sardellen, genauer gesagt deren ölige, salzige Version, Sardellenringe oder Anchovis. Ihr Geschmack ist so charakteristisch, dass sie sogar in Kombination mit anderen, milderen Belägen, nur durch das Hinzufügen von ein paar Stück auf die Pizza, eine ganz andere Geschmackswelt erzeugen. Der klassische Belag der römischen Pizza.
Welche Pizza-Beläge magst du?
Ich hoffe, ich habe dich mit meinem Kochschinken-Ausbruch nicht abgeschreckt. 🙂 Wenn du Pizza mit Kochschinken magst, ist das in Ordnung, aber ich empfehle dir, es mindestens einmal mit traditionellem Schinken zu probieren.
Übrigens, welche Beläge magst du am liebsten? Ich freue mich, wenn du sie mit mir und den anderen in den Kommentaren teilst!