Jókai Bohnensuppe

Die Bohnensuppe auf Jókaer Art ist vielleicht einer der beliebtesten Suppen in Ungarn. Wenn man das Rezept einfach beschreiben möchte, dann wird zur klassischen Bohnensuppe auf Jókaer Art Schweinekeule, Wurst, Riebel und saure Sahne dazugegeben (wie und durch was es auf Jókaer Art wird, siehe unten beim Rezept). Die Suppe ist zwar nicht kalorienarm, schmeckt aber desto besser.

Es ist aber überhaupt nicht sicher, ob der Name der Suppe auch zupasst. Die Bohnensuppe auf Jókaer Art ist eine dickflüssige, beinahe Eintopf-artige Suppe. Auf Grund dessen wird das Rezept, das ich als Quelle aus dem Kochbuch der Meisterköche genommen habe, in diesem bei „Eintopf“ erwähnt.

Suppe oder Eintopf? Es ist vielleicht egal. Wir essen diese Bohnensuppe gerne, um die Suppe auch zu Hause zu bereiten zu können, finden Sie anbei das Rezept mit Bildern und mit der Angabe der genauen Zutaten.

Rezept Jókai Bohnensuppe

Eine Bohnensuppe auf Jókaer Art ist überhaupt nicht einfach zu zubereiten. Die vielen und schmackhaften Zutaten brauchen Zeit und Geduld. Es lohnt sich aber!

    1. Allererster Schritt ist – schon am Vortag – die Bohnen einweichen.Eigentlich ist es egal, welche Bohnen verwendet werden. Zu dieser Suppe habe ich – auch wie auf dem Bild – verschiedene Bohnen gemischt genommen.
Tränkt die Bohnen im Wasser
Zuerst die Bohnen einweichen
    1. Zweiter Schritt ist – immer noch als Vorarbeit – die Schweinekeule zu kochen. Bei niedrigen Hitze ungefähr 2-3 Stunden lang köcheln lassen.
Koch die Schale
Schweinekeule kochen
    1. Die Schweinekeule aus dem Wasser nehmen und abkühlen lassen.
Nimm die Schale aus die Saft, und löffelt das Fett von die Oberfläche der Saft
Wenn die Schweinekeule fertig ist herausnehmen und das Fett abschöpfen
    1. Das Fett von der Oberfläche des Wassers abschöpfen, das Fett wird später wieder verwendet.
    2. Im gleichen Wasser die Bohnen zum kochen bringen. Eine halbe Stunde kochen lassen, solange können die anderen Zutaten vorbereitet werden.
Kocht die Bohnen in der Saft der Schale
Bohnen im gleichen Wasser kochen
    1. Zwiebel, weiße Rübe, Wurst und das Fleisch von der Schweinekeule klein schneiden.Bezüglich der Wurst, wird zu den meisten Rezepten ursprünglich die „Debrecziner“ Wurst benutzt. Ich mag die „Debrecziner“ Wurst nicht, so habe ich eine einfache geräucherte Wurst genommen. Darüber wie eigentlich die ursprüngliche Bohnensuppe auf Jókaer Art zubereitet wird, habe ich im Artikel unter dem Rezept beschrieben.
Schneit die Karotte und Weißkarotte in Scheiben
Möhre und weiße Rübe klein schneiden
Würfelt die Zwiebeln
Zwiebel klein schneiden
Würfelt das Fleisch der Schale
Fleisch klein schneiden
    1. Zwiebel, Möhre und weiße Rübe ca. 5 Minuten lang im Fett (das vom Wasser abgeschöpft wurde) anbraten. Danach Knoblauch zerdrücken oder zerreiben und alles zusammen noch eine Minute lang anbraten lassen.
Schmort die Gemüse auf der Fett der Schale
Zwiebel, Möhre und weiße Rübe anbraten
    1. Das Gemüse zu den Bohnen geben. Bei niedriger Temperatur solange weiter kochen, bis die Bohnen weich werden, dauert ca. noch 60-70 Minuten lang. Inzwischen öfters Wasser dazugeben – dies kann auch 1-1,5 Liter sein.
Gebt die Gemüse zu die Bohnen
Gemüse zu den Bohnen geben
    1. Inzwischen kann auch die Mehlschwitze vorbereitet werden. Zu 5 Esslöffel Fett 2 Esslöffel Mehl hinzugeben und miteinander verrühren, so dass eine kremige Masse entsteht.
    2. Dann 3 Teelöffel süßes Paprikapulver und gehackte Petersilie dazugeben und nochmal paar Sekunden lang aufkochen (nur kurz, dass das Paprikapulver nicht anbrennt).
Schmort die Petersilie und Paprikapulver in der Schwitze
Paprikapulver und Petersilie zur Mehlschwitze geben
    1. Danach etwas kaltes Wasser langsam hinzugeben damit eine weiche Bindung entsteht.
Gießt weniges kaltes Wasser zu
Kaltes Wasser hinzugeben
    1. Danach dann noch 3 dl Sauerrahm dazugeben damit wieder eine weiche Bindung entsteht.
Gebt den Rahm auch zu
Sauerrahm zur Mehlschwitze geben
    1. Einen Teig für die Riebel kneten – dann aus dem Teig kleine Riebelstücke reiben. Genaue Beschreibung für die Zubereitung von Riebel ist unter dem Rezept für Riebel zu finden.
Mach „csipetke“ - Es muss in der Jókai Bohnensuppe sein
Einen Teig für die Riebel kneten, Riebel darf in der Bohnensuppe auf Jóker Art nicht fehlen
    1. Wenn die Bohnen weich sind, dann von dem Wasser 2-3 Esslöffel zur Mehlschwitze hinzugeben, miteinander verrühren, so dass die Mehlschwitze die Temperatur des Wassers aufnimmt und dadurch keine Klumpen bekommt.
    2. Die Mehlschwitze zur Suppe geben, gründlich verrühren, 2-3 Minuten lang kochen lassen bis die Mehlschwitze richtig fertig ist.
Gießt die Schwitze in die Suppe
Mehlschwitze mit Suppe verrühren
    1. Zur Suppe das kleingeschnittene Fleisch und die Wurst hinzugeben und aufkochen lassen.
Gebt die Schale Würfeln, und Wurst Scheiben zu die Jókai Bohnensuppe
Kleingeschnittenes Fleisch und Wurst zur Bohnensuppe auf Jókaer Art hinzugeben
    1. Jetzt kann auch die letzte Zutat, die Riebel hinzugegeben werden, verrühren und 2-3 Minuten lang kochen, bis die Nudeln fertig gekocht sind.
Gebt das csipetke auch zu
Riebel hinzugeben
  1. Kosten und wenn nötig, dann noch salzen. Da das Fleisch und die Wurst schon salzig genug sind, ist weiteres salzen meistens nicht mehr notwendig. Wenn nötig dann noch die Suppe mit Wasser aufgießen.
  2. Die Bohnensuppe auf Jóker Art ist fertig. Gleich mit frischem Brot servieren. Kann mehrere Tage lang im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Jókai Bohnensuppe - Fertig!
Jókai Bohnensuppe – Fertig!

Welche Suppe ist die ursprüngliche Bohnensuppe auf Jókaer Art?

Auch nach langem Recherchieren über den Ursprung der Bohnensuppe nach Jókai Art findet man – ehrlich gesagt – Nichts.

Die im Internet zu findenden Informationen beziehen sich alle auf einander, im allgemeinen „es gibt wenig solche Speisen, die auf so viele Weisen beschrieben und gekostet werden können“, beziehungsweise beschreibt die Webseite Komarom eine Geschichte, die angeblich mit Herrn Jókai in Verbindung steht und von der diese stammt, aber auf keinerei Weise zurückverfolgt werden kann.

Natürlich trifft man oft die berühmteste Schrift – Kőszívű ember fiai – des Schriftstellers, in der die Bohnensuppe mit Schweinshaxe serviert wird. Hierzu gibt es dann wirklich keine Wurst (Debrecziner Wurst schon gar nicht), auch keine saure Sahne, keine Riebel und das Fleisch ist nicht aus Schweinefüßen. Davon gar nicht zu reden, dass die Schriftsteller oft in ihren Romanen über Speisen geschrieben haben, die sie selbst gar nicht verzehrt hatten.

Die der Wahrheit am nähesten kommende Analyse zu diesem Thema ist der Artikel von valasz.hu – der im Gegenteil zu den anderen Webseiten – echte Quellen, zeitgenössische Kochbücher erwähnt. In denen erstaunlicher Weise das Rezept der Bohnensuppe nach Jókai Art fehlt, einschließlich bis zum Jahr 1980. Eine Folge dieses Artikels ist auch : wie sehr kann die Bohnensuppe nach Jókai Art mit Herrn Jókai in Verbindung gebracht werden, wenn die Suppe erst 100 Jahre nach dem Tod des Schriftstellers in der Fachliteratur erwähnt wird!?

Ab hier ist es jedem selbst überlassen, was er über den Ursprung der Bohnensuppe nach Jókai Art denkt. Hat damals der Schriftsteller die Suppe in Balatonfüred die Suppe so bestellt oder handelt es sich nur um ein neues Werk des Gastronomie Marketings des Gulasch Kommunismus, die die ungarische Gastronomie aus der Ecke locken wollte.

Eins ist sicher. Die Bohnensuppe auf Jókaer Art ist heutzutage Teil unseres Lebens und eines unserer Lieblingsessen geworden. Schmeckt dazu noch sehr gut, deshalb sollte die Bohnensuppe auf Jókaer Art ausprobiert werden!

Guten Appetit!

Jókai Bohnensuppe

Balazs Szilagyi
5 from 1 vote
Vorbereitungszeit 8 Stunden
Zubereitungszeit 1 Stunde 50 Minuten
Gesamtzeit 9 Stunden 50 Minuten
Gericht Hauptspeise, Suppe
Küche Ungarisch
Portionen 8 portionen

Zutaten
  

  • 1 Stück Schweinekeule
  • 200 g getrocknete Bohnen
  • 200 g Wurst (Debrecziner oder geräucherte Wurst)
  • 200 g Möhren (ca. 3-4 Stück)
  • 150 g weiße Rübe (ca. 2-3 Stück)
  • 1 mittlere Zwiebel
  • 3 TL süßes Paprikapulver
  • 1 Strauß Petersilie
  • 3 dl Sauerrahm
  • 3 EL Mehl
  • Für den Riebelteig:
  • 100 g Mehl
  • 1/5 TL Salz

Anleitungen
 

  • Allererster Schritt ist – schon am Vortag – die Bohnen einweichen.
  • Zweiter Schritt ist – immer noch als Vorarbeit – die Schweinekeule zu kochen. Bei niedrigen Hitze ungefähr 2-3 Stunden lang köcheln lassen.
  • Die Schweinekeule aus dem Wasser nehmen und abkühlen lassen.
  • Das Fett von der Oberfläche des Wassers abschöpfen, das Fett wird später wieder verwendet.
  • Im gleichen Wasser die Bohnen zum kochen bringen. Eine halbe Stunde kochen lassen, solange können die anderen Zutaten vorbereitet werden.
  • Zwiebel, weiße Rübe, Wurst und das Fleisch von der Schweinekeule klein schneiden.
  • Zwiebel, Möhre und weiße Rübe ca. 5 Minuten lang im Fett (das vom Wasser abgeschöpft wurde) anbraten. Danach Knoblauch zerdrücken oder zerreiben und alles zusammen noch eine Minute lang anbraten lassen.
  • Das Gemüse zu den Bohnen geben. Bei niedriger Temperatur solange weiter kochen, bis die Bohnen weich werden, dauert ca. noch 60-70 Minuten lang. Inzwischen öfters Wasser dazugeben – dies kann auch 1-1,5 Liter sein.
  • Inzwischen kann auch die Mehlschwitze vorbereitet werden. Zu 5 Esslöffel Fett 2 Esslöffel Mehl hinzugeben und miteinander verrühren, so dass eine kremige Masse entsteht.
  • Dann 3 Teelöffel süßes Paprikapulver und gehackte Petersilie dazugeben und nochmal paar Sekunden lang aufkochen (nur kurz, dass das Paprikapulver nicht anbrennt).
  • Danach etwas kaltes Wasser langsam hinzugeben damit eine weiche Bindung entsteht.
  • Danach dann noch 3 dl Sauerrahm dazugeben damit wieder eine weiche Bindung entsteht.
  • Einen Teig für die Riebel kneten – dann aus dem Teig kleine Riebelstücke reiben. Genaue Beschreibung für die Zubereitung von Riebel ist unter dem Rezept für Riebel zu finden.
  • Wenn die Bohnen weich sind, dann von dem Wasser 2-3 Esslöffel zur Mehlschwitze hinzugeben, miteinander verrühren, so dass die Mehlschwitze die Temperatur des Wassers aufnimmt und dadurch keine Klumpen bekommt.
  • Die Mehlschwitze zur Suppe geben, gründlich verrühren, 2-3 Minuten lang kochen lassen bis die Mehlschwitze richtig fertig ist.
  • Zur Suppe das kleingeschnittene Fleisch und die Wurst hinzugeben und aufkochen lassen.
  • Jetzt kann auch die letzte Zutat, die Riebel hinzugegeben werden, verrühren und 2-3 Minuten lang kochen, bis die Nudeln fertig gekocht sind.
  • Kosten und wenn nötig, dann noch salzen. Da das Fleisch und die Wurst schon salzig genug sind, ist weiteres salzen meistens nicht mehr notwendig. Wenn nötig dann noch die Suppe mit Wasser aufgießen.
  • Die Bohnensuppe auf Jóker Art ist fertig. Gleich mit frischem Brot servieren. Kann mehrere Tage lang im Kühlschrank aufbewahrt werden.

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